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Sprachaufenthalt in Malta Sliema

Anzhelika
24.10.2019
Ich habe mit meinem fast neunjährigen Sohn zwei Wochen auf Malta in Oktober in der Schule Inlingua in Sliema verbracht.

Wetter: die ersten drei Tage war es extrem warm, man konnte gut baden. Donnerstag bis Sonntag war es sehr windig. An Sandstränden konnte man aber noch ins Wasser gehen. Montag bis Mittwoch - Sturm, Regen, Strände überschwemmt, wir mussten Jacken anziehen. Donnerstag bis Sonntag ging es wieder, war aber nicht mehr so warm wie in den ersten Tagen. Schwimmen war es sehr unangenehm, da der Sturm ganz viele schwarze Meerespflanzen und auch viel Müll den Menschen geschenkt / zurückgebracht hatte.

Lage: Schule befindet sich mitten in Sliema, auf einer Halbinsel. Wenn man in eine Richtung geht, ist man in fünf Minuten am Hafen mit den ganzen Bushaltestellen und der Fähre. Mit der Fähre ist man in fünf Minuten in Valetta. Mit dem Bus - in 15 Min. In die andere Richtung ist man in drei Minuten am felsigen Badestrand mit einer schönen langen Promenade, wo man morgens schön joggen kann. Spielplatz ist auch dabei. Mein Sohn war total fasziniert von den Felsen und hat Stunden mit Laufen auf diesen verbracht. Rundherum gib es viele Geschäfte, Cafes, auch ein echtes maltesisches Restaurant gibt es in der Nähe auch.
Malta ist zwar klein, aber extrem voll. Und Sliema ist besonders voll. Der Verkehr ist einfach schrecklich. Ich habe mich immer gefragt, wie sie es schaffen Parkplätze zu finden und auf schmälsten zugeparkten Strassen an einander vorbei zu fahren. Die Maltesen sind wohl besser als Schuhmacher. An den Zebrastreifen halten sie allerdings nur selten. Wenn man mit Kindern unterwegs ist, muss man tierisch aufpassen.
Sliema hat sehr viele modernen Hochhäuser. Wenn man auf der Fähre ist, fällt ein starker Kontrast zwischen Valetta mit ihren prächtigen Altbauten und Betonblocks in Sliema auf.
Die nächsten minikleinen Sandstrände sind ca. 30 Minuten zu Fuss entfernt. Oder man fährt mit dem Bus.

Gastfamilie: Wir haben Glück gehabt. Unsere Wohnung war direkt zwei Häuser von der Schule entfernt. Die Wohnung ist sehr schön, modern, wir hatten ein eigenes Bad, Klimaanlage. Die Familie war ein älteres Pärchen (72 Jahre alt). Sie waren sehr nett, hatten für uns viel Zeit, haben sich mit uns unterhalten, mit meinem Sohn Schach gespielt, haben uns vollgefüttert (leider nicht mit maltesischen Gerichten).

Schule: In Oktober sind nicht so viele Studenten in der Schule wie im Sommer. In meiner Gruppe waren es 7 Personen, fast alle aus Asien. Von Kindern gibt es in dieser Zeit besonders wenig. Mein Sohn war am ersten Tag alleine in der Gruppe. Das hat mir nicht gefallen. Ausserdem hat mir die Lehrerin nicht gefallen. Sie hatte einen Sprachdefekt, hat versucht meinen Sohn zu manipulieren und als er sich furchtbar gelangweilt hat, hat sie ihm Mr. Bean für Kinder angemacht, wo nicht so viel gesprochen wird. Ich habe bei der Schulleitung nachgefragt, ob man ihn in eine andere Gruppe versetzen könnte. Da war ein elfjähriger Deutscher (kam nicht in Frage, da das Niveau zu unterschiedlich war) und zwei Sechsjährigen. Und bei den Sechsjährigen ist er dann gelandet. Da mein Sohn Russisch kann, hat er sich mit einem Jungen aus Russland angefreundet und von Dienstag bis Freitag haben wir viel Zeit zusammen mit seiner Familie verbracht. Das war sehr schön. Nachher sind sie weggefahren.
In der zweiten Woche war mein Sohn mit seinen Gleichaltrigen (einer aus Russland und einer aus Deutschland). In der Schule haben sie gespielt, aber nach der Schule / vor der Schule war es ihm etwas langweilig, da die Eltern von diesen Kindern irgendwie für sich alleine sein wollten.
Als die zweite und die dritte Lehrerin auch Mr. Bean den Kindern angemacht hat, habe ich die Welt nicht mehr verstanden. Wie gut der Unterricht für Kinder war, ist es mir schwer zu sagen, da ich nicht dabei war.

Meine Lehrerin war sehr nett, hat sehr viel selbst geredet mit ihrer italienischen Aussprache wie bei den meisten Maltesen. Es gab in der Schule aber auch Lehrer aus Groß-Britanien und den USA.

Ich war auf dem Niveau B2, Stufe 2. Da lernt man schon wenig Grammatik. Und auf dem Niveau C1 fast gar keine.

Was mir an der Schule nicht gefallen hat, ist die Tatsache, dass der Unterricht immer abwechselnd war (ein Tag morgens, ein Tag nachmittags) und dass an der Rezeption zwei Praktikanten aus Spanien sitzen, die 1. nicht perfekt Englisch können, 2. keine Ahnung von Malta haben. Sie mussten ständig jemanden von der Leitung zur Hilfe holen.

Alles in einem hat es sich gelohnt. Gut auch, dass ich zwei Wochen genommen habe und nicht nur eine. Mein Sohn hat erst in der zweiten Woche angefangen mit unseren Gastgebern zu sprechen. Nur nächstes Mal fahren wir lieber im Sommer und nicht im Herbst. Ich habe ein Paar Familien kennengelernt, die jedes Jahr in den Ferien auf Malta Sprachurlaub machen. Natürlich ist ihr Englisch schon perfekt. Wenn Finanzen erlauben, warum nicht?!
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