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Bloß nix mit der Psyche haben!

R.K.
26.04.2022
Traurig aber wahr - wenn man eine Psychotherapie als Opfer massiver Gewalt und Missbrauch benötigt, sollte man sich definitiv nicht an die DAK wenden! Seit Juni letzten Jahres kämpfe ich mit diesem Verein. Ja, ich weiß, dass es nicht einfach so geht, dass eine private Therapeutin behandeln darf, ABER: hierzu gibt es Gesetzesgrundlagen, die besagen, dass in bestimmten Fällen Ausnahmen gemacht werden. Unter Anderem dann, wenn kein anderer Therapeut in absehbarer Zeit behandeln kann. Wie wir alle wissen, ist die Situation bei der Therapeutensuche mehr als angespannt. Ich habe zig Therapeuten angefragt, Wartelisten zum Teil mit mehr als einem Jahr! In eine Klinik kann ich nicht - massive Traumata, die das noch verschlimmern, statt verbessern würden, noch dazu andere private Umstände. Aber Hilfe brauchte ich trotzdem - ein Leben mit ständigen Alpträumen, massiven Schlafstörungen, Panikattacken, Depression und und und war einfach nicht mehr möglich! Also habe ich weitergesucht. Endlich! Eine Therapeutin, neu in der Stadt, konnte mich ad hoc aufnehmen, die Chemie hat auch noch gestimmt! Ich hatte Hilfe gefunden! Erster Antrag an die Krankenkasse - abgelehnt. Vorher versuchte man mich bei der DAK noch an einen männlichen Therapeuten zu vermitteln, obwohl ich extra mehrfach erwähnte, dass ich das nicht kann, da ich panische Angst vor männlichen Ärzten/Therapeuten etc. habe. Ich habe es sogar noch versucht und dort angerufen, mit dem Ergebnis, dass ich eine massive Panikattacke bekam, weil der "freundliche Herr" meinte, "er habe schön öfter Frauen da gehabt, die nicht sprechen wollten, aber er hätte da schon seine Techniken". Ah ja, für jemanden, der massiv traumatisiert ist, ist das eine "wunderbare" Ausgangssituation für eine Vertrauensbasis zu einem Therapeuten - ich hatte Flashbacks vom Feinsten!
Jedenfalls gibt es ja - glücklicherweise - noch andere Anlaufstellen, um eine benötigte Therapie zu bekommen. Ich habe mich dann an den Fonds sexueller Missbrauch gewendet, und siehe da, innerhalb von drei Wochen wurde mir ein Therapiekontingent zur Verfügung gestellt.
Seit dem habe ich bei meiner Therapeutin zum ersten Mal in meinem ganzen Leben echte Erfolge erzielt. Und nun, da das Kontingent des Fonds aufgebraucht ist, musste ich mich (leider) wieder an meine Krankenkasse wenden. Und was passierte? Richtig, eine erneute Absage! Ich hätte vorher betteln müssen, damit mir überhaupt eine Therapie gewährt wird, also wird auch keine Folgetherapie gewährt.
Ach, und schön war auch, als der erste Widerspruch abgelehnt wurde im letzten Jahr: Das Schreiben der DAK war auf den 9.12.21 datiert, erhalten habe ich es zwei Tage vor Weihnachten. Danke nochmal dafür! Diese Krankenkasse ist der unsozialste Verein, den es auf der Welt gibt. Ich schäme mich richtig, so lange Mitglied gewesen zu sein. Noch dazu sind die Übernahmefristen extrem lang! Ich muss also jetzt über zwei Monate mit der Therapie aussetzen, damit der Wechsel zu einer neuen Krankenkasse vollzogen werden kann. Und erst wenn ich in der neuen Krankenkasse bin, kann ich einen neuen Antrag stellen. Heißt, ich bin wahrscheinlich min. ein viertel Jahr ohne weitere Therapie. Danke, DAK, für NICHTS!
Antwort von DAK-Gesundheit auf diese Bewertung.

Hallo,

es tut uns sehr leid, dass Sie diese Erfahrungen gemacht haben und natürlich können wir nachvollziehen, dass Sie sich in einer solchen Situation Unterstützung von uns wünschen. Die Kostenerstattung kann grundsätzlich nur unter bestimmten Voraussetzungen erfolgen. Wir vom Social Media-Team kennen allerdings die genaue Ablehnungsbegründung leider nicht und können daher inhaltlich dazu leider nichts sagen. Sollten wir Ihnen aber irgendwie helfen können oder Fragen offen sein, melden Sie sich bitte jederzeit über dieses Formular: www.dak.de/kontakt-facebook Wir kontaktieren Sie dann gerne zur Klärung. Trotz der Unzufriedenheit wünschen wir Ihnen alles Liebe und Gute und hoffen, Sie doch noch von uns überzeugen zu können.

Liebe Grüße, Sascha aus dem Social Media-Team der DAK-Gesundheit.

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