Bewertungsanfrage Zeitpunkt: Wann sollte ich Kunden um eine Bewertung bitten?
Viele Unternehmen konzentrieren sich darauf, wie sie Kunden um Feedback bitten. Doch ebenso wichtig ist die Frage, wann der richtige Moment dafür ist. Eine zu frühe oder zu späte Anfrage kann schnell dazu führen, dass wertvolles Feedback ausbleibt.
Der Zeitpunkt entscheidet also maßgeblich über den Erfolg Ihrer Bewertungsstrategie. In diesem Beitrag haben wir 5 Tipps zusammengestellt, wie Sie den idealen Moment für eine Bewertungsanfrage finden und damit Ihre Rücklaufquote erhöhen.
Direkt nach dem Kauf oder Vertragsabschluss eine Bewertungsanfrage zu versenden, ist ein häufiger Fehler. Der Kunde hat zu diesem Zeitpunkt noch keine echte Erfahrung mit Ihrem Produkt oder Ihrer Dienstleistung gemacht. Er kann also bestenfalls den Bestellprozess bewerten – nicht aber, ob das Produkt hält, was es verspricht, oder ob der Service seinen Erwartungen entspricht.
Gerade im Online-Handel ist das Timing entscheidend. Wenn die Anfrage eintrifft, bevor der Kunde die Lieferung erhalten hat, wirkt das ungeduldig und wenig authentisch. Warten Sie lieber, bis das Produkt angekommen ist und ausprobiert werden konnte. Dann ist das Feedback realistischer und aussagekräftiger.
Eine Ausnahme besteht, wenn Sie gezielt Rückmeldungen zum Bestellprozess oder zur Beratung einholen möchten. In diesem Fall kann eine direkte Anfrage durchaus sinnvoll sein, um Abläufe zu verbessern und die Kundenerfahrung zu optimieren.
2. Tipp: Nicht zu lange mit der Bewertungsanfrage warten
Zu spät versendete Bewertungsanfragen sind ein ebenso häufiges Problem. Mit jedem Tag, der vergeht, verblassen Eindrücke und die Motivation, eine Bewertung abzugeben, sinkt. Das Kundenerlebnis liegt dann schon zu weit zurück, um eine präzise Einschätzung zu liefern.
Idealerweise bitten Sie um Feedback, wenn das Kundenerlebnis noch präsent ist – also innerhalb weniger Tage nach der Lieferung bzw. erbrachten Dienstleistung.
Empfohlene Zeiträume:
- Online-Shops und E-Commerce: etwa 3 bis 10 Tage nach Lieferung
- Dienstleistungsunternehmen: etwa 1 bis 3 Tage nach Abschluss der Leistung
- Gastronomie und Hotellerie: direkt nach dem Besuch, spätestens am Folgetag
- Gesundheitswesen (z. B. Praxen): etwa 1 bis 2 Tage nach dem Termin
So bleibt die Erinnerung frisch und Kunden sind deutlich motivierter, eine Bewertung zu hinterlassen.
3. Tipp: Zeitpunkt der Bewertungsanfrage entlang der Customer Journey bestimmen
Die besten Bewertungen entstehen, wenn Sie Ihre Anfrage an einen positiven Moment knüpfen. Überlegen Sie, wo innerhalb der Customer Journey solche Punkte liegen: Hat der Kunde gerade seine lang ersehnte Lieferung erhalten? Wurde ein Projekt erfolgreich abgeschlossen oder eine kompetente Beratung durchgeführt? Vielleicht haben Sie ein Problem gelöst und der Kunde ist zufrieden mit der schnellen Hilfe?
Solche „Peak Moments“ eignen sich hervorragend, um eine Bewertungsanfrage zu versenden. Der Kunde ist emotional eingebunden, fühlt sich gut betreut und reagiert deutlich offener auf eine Einladung zur Bewertung. Gleichzeitig vermitteln Sie Wertschätzung, weil Sie gezielt nach seiner Meinung fragen.
Planen Sie also Ihre Bewertungsanfragen so, dass sie diese positiven Kontaktpunkte gezielt nutzen. Das sorgt nicht nur für mehr Bewertungen, sondern auch für eine bessere Qualität des Feedbacks.
4. Tipp: Verschiedene Zeitpunkte für die Bewertungsanfrage testen
Was für das eine Unternehmen funktioniert, muss für ein anderes nicht automatisch passen. Der optimale Zeitpunkt hängt von Ihrer Branche, Ihrem Produkt und Ihrer Zielgruppe ab. Deshalb lohnt es sich, verschiedene Varianten auszuprobieren.
Sie können zum Beispiel testen, ob eine Anfrage drei, fünf oder sieben Tage nach Lieferung besser funktioniert. Oder ob Ihre Kunden eher morgens oder abends auf Bewertungsanfragen reagieren. Wichtig ist, die Ergebnisse zu beobachten und Rückschlüsse daraus zu ziehen.
Tipp: Mit Tools wie dem Review Collector von AUSGEZEICHNET.org lassen sich solche Tests leicht umsetzen. Sie bestimmen damit selbst, nach welchem Zeitraum die Bewertungsanfrage versendet wird, und erkennen so, wann Ihre Kunden am liebsten Feedback geben.
5. Tipp: Besseres Timing der Bewertungsanfrage durch Automatisierung
Manuell versendete Bewertungsanfragen gehen im Alltag schnell unter. Zwischen laufenden Projekten, Bestellabwicklungen oder Supportfällen bleibt oft wenig Zeit, um jede Anfrage individuell zu verschicken. Die Folge sind unregelmäßige Abläufe, was sich direkt auf die Rücklaufquote auswirkt.
Ein automatisierter Prozess sorgt dagegen dafür, dass jede Anfrage im richtigen Moment beim Kunden ankommt. Sie können genau festlegen, wann der Versand erfolgt – etwa drei Tage nach Lieferung oder am Folgetag eines Termins. Auch Erinnerungen lassen sich automatisch einplanen.
Mit einem strukturierten Bewertungsprozess bleibt Ihr Timing konsistent, unabhängig vom Arbeitsaufkommen. So stellen Sie sicher, dass keine Chance auf wertvolles Feedback verloren geht.
Bewertungsanfrage Zeitpunkt: Do’s & Don’ts
- Don’ts
- Versenden Sie keine Anfrage direkt nach dem Kauf (es sei denn, sie wollen gezieltes Feedback zu Ihrem Bestellprozess einholen)
- Warten Sie nicht zu lange – sonst sinkt die Rückmeldung spürbar.
- Vermeiden Sie Bewertungsanfragen während offener Reklamationen.
- Senden Sie keine mehrfachen Erinnerungen in kurzer Zeit.
- Versenden Sie Bewertungsanfragen nicht manuell oder unregelmäßig.
- Do’s
- Versenden Sie Ihre Bewertungsanfrage erst nach dem eigentlichen Kundenerlebnis.
- Nutzen Sie positive Touchpoints entlang der Customer Journey.
- Halten Sie das Zeitfenster kurz, damit Erinnerungen frisch bleiben.
- Testen Sie verschiedene Zeitpunkte und automatisieren Sie den Prozess.
- Dokumentieren Sie Ihre Ergebnisse und passen Sie Ihre Strategie ggf. an.
Fazit
Der perfekte Zeitpunkt für eine Bewertungsanfrage liegt zwischen Erleben und Erinnerung. Weder zu früh noch zu spät – sondern genau dann, wenn der Kunde eine Meinung hat und bereit ist, sie zu teilen. Wer den Versand gezielt plant, an die Customer Journey anpasst und automatisiert, sammelt mehr und aussagekräftigere Bewertungen. Das Ergebnis ist ein konstanter Strom an wertvollem Feedback, das Vertrauen schafft und langfristig die Reputation stärkt.
Tipp: Wenn Sie sich noch tiefer in das Thema einarbeiten möchten, empfehlen wir unseren kostenlosen Leitfaden „Bewertungen sammeln leicht gemacht“. Darin erfahren Sie, wie Sie Bewertungsprozesse strukturiert aufbauen, automatisieren und gezielt für Ihr Marketing einsetzen. Mehr Informationen finden Sie in unserem News-Beitrag zum Leitfaden Kundenbewertungen.
