Negative Bewertungen kaufen – ja oder nein?

Negative Bewertungen kaufen – dies hat Auswirkungen auf den Ruf von Unternehmen. So können positive und negative Kundenmeinungen Ihre Reputation entweder verbessern oder schädigen. Sowohl Produkteigenschaften als auch der Preis und die zu erwartende Servicequalität sind für Konsumenten wichtige Anhaltspunkte, die bei der Kaufentscheidung ausschlaggebend sein können. Insofern mag sich für Betriebe der Kauf von Bewertungen dafür eignen, das eigene Unternehmen zu bewerben und sich von der Konkurrenz abzuheben.

Doch was geschieht, wenn auch negative Rezensionen erworben werden? Steigern Sie dadurch Ihr eigenes Ansehen oder erzielen Sie damit eher den gegenteiligen Effekt?

Erfahren Sie in diesem Blogbeitrag, weshalb wir vom Kauf negativer Bewertungen abraten und zu welchen Mitteln Sie stattdessen greifen können.

Warum negative Bewertungen kaufen?

Diverse Anbieter bieten den Kauf von Bewertungen bei Google oder Trustpilot an – somit ist jedoch ebenso negatives Feedback im Bereich des Möglichen. Der Druck für Unternehmen, gute Bewertungen zu erhalten, steigt. Umso reizvoller wird die Option, negative Bewertungen zu kaufen, um der Konkurrenz zu schaden und die eigene Reputation zu steigern.

Doch sollte man dieser Verlockung nachgeben? Und welche Auswirkungen sind beim Kauf negativer Bewertungen zu erwarten?

Positive Bewertungen können einen enormen Einfluss auf den Suchalgorithmus nehmen. Mit  Bewertungen können Sie für Ihr Unternehmen mehr Aufmerksamkeit erhalten als die Konkurrenz und folglich mehr Kunden generieren. Am Ende steigert dies nicht nur die Reichweite, sondern auch  Ihren Umsatz. Pauschal bedeutet das: Je besser die Klickrate, desto höher die Einstufung des Unternehmens.

Negative Bewertungen bewirken das genaue Gegenteil. Sie sind eine Methode, um konkurrierende Unternehmen herabzusetzen und im weiteren Verlauf den Gewinn zu steigern. 

Der Einkauf negativer Bewertungen bewirkt also insgesamt, dass:

  • der Bewertungsdurchschnitt Ihrer Mitbewerber sinkt
  • deren Reputation dadurch Schaden nimmt
  • der Platz im Ranking beeinträchtigt wird
  • Ihr eigenes Unternehmen ein höheres Ansehen genießt

Ferner bedeutet es, dass Kunden durch Bewertungen eine vertrauenswürdige Quelle erhalten. Denn wer schafft einen besseren Einblick in die Qualität eines Unternehmens als andere Kunden?
Im Umkehrschluss heißt das jedoch: Je weniger positive Bewertungen, desto schwerer wiegt eine negative Bewertung. Ob Sie wirklich negative Bewertungen kaufen wollen, sollte wohlüberlegt sein. Denn dabei können Sie Ihrem Unternehmen im schlimmsten Fall sogar schaden.

Welche Folgen hat der Kauf negativer Bewertungen?

Negative Bewertungen einzuholen klingt zunächst nach einer einfachen Lösung, um Konkurrenten abzustrafen. Denn potentielle Neukunden greifen für ihre Recherche gerne auf Bewertungen zurück, ehe sie eine endgültige Kaufentscheidung treffen.
Doch aus welchen Gründen ist vom Kauf negativer Bewertungen abzuraten?

Zunächst vermittelt diese Handlung nicht nur ein schlechtes Bild Ihrer Konkurrenz.  Auch Sie und Ihr Unternehmen können von der Investition in negative Bewertungen Schäden davontragen. Und diese sind beachtlich: Tatsächlich ist es nicht legal, negatives Feedback von Kunden zu erwerben und gilt als Rufschädigung. Nachweisliche Falsch-Bewertungen sind sogar strafbar und werden von Bußgeldern bis zu einer Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren geahndet.
Das Schlagwort hierbei lautet “Verleumdung” und dies wird nicht nur von der Konkurrenz ungern gesehen. Auch der eigene Ruf droht bei Endkunden zu sinken, sollten gekaufte Falsch-Bewertungen bekannt werden. Letztlich kann die eigene Existenz durch die Entscheidung, negative Bewertungen zu kaufen, bedroht werden.

Weiterhin machen Sie Ihr Unternehmen durch den Kauf der Bewertungen für Erpressungen angreifbar. Die Verfasser können Sie unter Druck setzen und Ihnen so weiteren Schaden zufügen. Die Gefahr des Auffliegens ist enorm. Neben dem Risiko, sich in ein Konstrukt von Intrigen zu verwickeln, gibt es zahlreiche Alternativen, um auf legale Art und Weise den Erfolg zu gewährleisten. 

Welche Alternativen gibt es zum Kauf negativer Bewertungen?

Anstatt sich auf negative Bewertungen zu fokussieren, können Sie daran arbeiten, selbst positive Kundenbewertungen zu erhalten. Aktives Bewertungsmanagement ist hierbei die Devise.
Das Feedback Ihrer bisherigen Kunden ist eine enorme Entscheidungshilfe für potenzielle Neukunden: Laut einer Umfrage von ReviewTrackers geben 80 Prozent der Verbraucher an, Bewertungen mit 4 oder mehr Sternen am meisten zu vertrauen
. Weitere 84 Prozent vertrauen laut einer Umfrage  von Editor’s Choice den Online-Bewertungen genauso sehr wie den Empfehlungen von Freunden

Bewertungsportale wie AUSGEZEICHNET.org vereinfachen den Umgang mit Bewertungen und bieten viele Vorteile. So sind viele unterschiedliche Optionen der Bewertungsabgabe sowie die Bereitstellung einer technischen Infrastruktur integriert. Darüber hinaus dürfen nur Personen eine Bewertung abgeben, die ein Produkt gekauft oder eine Dienstleistung in Anspruch genommen haben. So wird nicht nur die Qualität und Integrität der Inhalte sichergestellt, sondern auch potenziellen Neukunden bei der Kaufentscheidung geholfen.

Fazit

Negative Bewertungen zu kaufen wirkt zunächst wie eine sinnvolle Art, um das eigene Ansehen zu verbessern. Ihr Unternehmen erscheint durch das Sammeln positiver Bewertungen und dem gleichzeitig negativen Feedback bei der Konkurrenz eher in den Suchergebnissen. Allerdings ist der Schaden umso größer, wenn diese Handlungsweise auffliegt.
Ihr guter Ruf kann dabei zunichtegemacht werden. 

Der bessere Lösungsweg ist ein aktives Bewertungsmanagement, d.h. selbst positive Kundenbewertungen zu sammeln sowie den richtigen Umgang mit negativer Rückmeldung zu pflegen. Denn auch unvorteilhafte Rezensionen können Ihre Reputation verbessern – zeigen Sie Initiative sowie den Willen einer einvernehmlichen Lösung.